Cao Fei’s Supernova: eine faszinierende Ausstellung im MAXXI in Rom
Zwischen Tradition und Innovation
Zwischen Tradition und Innovation
Die erste, in Italien stattfindende Einzelausstellung der chinesischen Künstlerin Cao Fei thematisiert das Wechselspiel zwischen Tradition und Innovation sowie der realen und virtuellen Welt. Die interaktive Ausstellung Supernova im MAXXI - dem Nationalmuseum der Künste des 21. Jahrhunderts in Rom - läuft bis zum 8. Mai 2022.
Internationale Medienkünstlerin
Die 1978 in Guangzhou geborene und in Peking lebende Fei ist eine der innovativsten Künstlerinnen der Welt und hat bereits in der Tate Modern in London und der Biennale Arte in Venedig ausgestellt. Ihre Kunst kommentiert den Wandel der chinesischen Gesellschaft und befasst sich mit drängenden Themen des zeitgenössischen Lebens, vom Wachstum der Städte bis hin zu zwischenmenschlichen Beziehungen in einer zunehmend entfremdeten Gesellschaft.
Der Kurator des MAXXI, Hou Hanru, sagt: "Feis Werke sind oft unverschämt und extravagant, aber gleichzeitig auch romantisch und poetisch, mit einer gehörigen Portion Seriosität und sogar Kritik, jedoch immer begleitet von Ironie, Satire und vor allem Humor.”
Eine Fantasiewelt
Die MAXXI-Ausstellung von Fei ist verstörend. Die Grenze zwischen Realität und Fantasie verschwimmt: Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft sind fast nicht mehr zu unterscheiden.
Eines von Feis Werken, ‘Nova’, ist ein Film, der in einer imaginären Stadt spielt und das Leben eines Wissenschaftlers zeigt, der für ein Computertechnik-Unternehmen arbeitet. Er beschließt, ein Experiment an seinem Sohn durchzuführen, das dazu führt, dass sich der Junge in eine digitale Seele verwandelt, die zwischen der Realität und einer computergesteuerten Traumlandschaft feststeckt.
Eine andere ihrer Arbeiten, die Installation 'The Eternal Wave', nimmt den Betrachter mit auf eine surreale Reise, die in der Küche der Künstlerin beginnt und durch unbekannte Szenarien in einer virtuellen Dimension führt. Sie verschiebt die Grenzen von Zeit und Raum und lässt den Betrachter eine aktive Teilhabe an der Reise übernehmen.
Gesellschaftskritik
Zu den weiteren satirischen Werken gehört 'Haze and Fog'. Basierend auf dem Genre des Zombiefilms zeigt es Menschen aus der Mittelschicht, die in Peking im Nebel umherwandern, um die Umweltverschmutzung der Stadt und die " geistige Verblödung " zu kommentieren. 'La Town' ist von post-apokalyptischen Szenarien inspiriert und erzählt die Geschichte einer sagenumwobenen Stadt, die von unbekannten katastrophalen Ereignissen heimgesucht wird.
Die Show endet mit 'Isle of Instability', das die psychologischen Auswirkungen der Covid-Pandemie erforscht und auf Feis eigenen Erfahrungen basiert, als sie neun Monate lang mit ihrer Familie in Singapur lebte.
Hanru fügt hinzu: "Diese Auseinandersetzung mit den neuesten Geschehnissen einer sich schnell verändernden Welt ist für Fei keine Neuheit: Über die Jahrzehnte hat sie hart daran gearbeitet, dringende gesellschaftliche Themen aufzugreifen und sie mit ihrer unverwechselbaren Perspektive und Sprache anzugehen. Und diese Sprache entwickelt sich ständig weiter, indem sie die fortschrittlichsten Möglichkeiten der neuesten Bild- und Kommunikationstechnologien auslotet und einsetzt.”
Laut Hanru seien Feis Werke zwar nachdenklich und kritisch gegenüber dem heutigen China, aber nicht immer ganz ernst. "In Feis Werken mischen sich immer das Süße und das Bittere, die Freude und die Verzweiflung, die Utopie und die Dystopie - und sie sind alle von einem gewissen Spaßfaktor durchdrungen. Ja, das Wichtigste ist Spaß!"
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